Finanzmanagement
5 Finanz-Kennzahlen, die Hoteliers im Blick haben sollten
Für mehr Überblick in deinem Hotelalltag.
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Lerne 5 relevante Kennzahlen für dein Hotel kennen – einfach erklärt, mit Beispielen für mehr Überblick und bessere Finanzentscheidungen.

Als Gastgeber jonglierst du täglich mit vielen Aufgaben: Gäste betreuen, Mitarbeiter koordinieren, Abläufe im Griff behalten. Für die Finanzen bleibt da oft wenig Zeit. Dabei können ein paar zentrale Kennzahlen schon ausreichen, um den Überblick zu behalten und Entscheidungen sicherer zu treffen.
Unabhängig von der Größe des Hauses können diese Kennzahlen helfen, den Überblick zu behalten und sie lassen sich mit wenigen Rechenschritten unkompliziert einsetzen.
Hier sind fünf Kennzahlen, die dir helfen können, dein Hotel gezielt zu steuern.
1. ADR – Average Daily Rate (Durchschnittsrate pro verkauftem Zimmer)
Der ADR zeigt, wie viel Umsatz du im Schnitt pro belegtem Zimmer erzielst.
Formel:
ADR = Zimmerumsatz ÷ Anzahl belegter Zimmer
Beispiel:
- 15 Zimmer belegt
- Zimmerumsatz gesamt: 1.500 €
- ADR = 1.500 € ÷ 15 = 100 €
Nutzen im Alltag:
Mit dem ADR erkennst du, welchen Preis du im Schnitt pro Zimmer erzielst. Damit kannst du messen, ob deine Preisstrategie (z. B. Rabattaktionen oder Pakete) erfolgreich ist.
2. RevPAR – Revenue per Available Room (Umsatz pro verfügbarem Zimmer)
Der RevPAR verbindet Auslastung und Preis. Er zeigt, wie viel Umsatz pro Zimmer erzielt wird – egal ob es belegt ist oder nicht.
Formel:
RevPAR = Zimmerumsatz ÷ Gesamtzahl der Zimmer
oder: RevPAR = ADR × Belegungsrate
Beispiel:
- Dein Hotel hat 20 Zimmer.
- 15 Zimmer belegt, ADR = 100 €
- Zimmerumsatz = 1.500 €
- RevPAR = 1.500 € ÷ 20 = 75 €
Nutzen im Alltag:
RevPAR kombiniert Preisniveau und Belegung. Er ist aussagekräftiger als reine Auslastung und zeigt dir, ob dein Haus wirtschaftlich sinnvoll gefüllt ist.
3. GOP – Gross Operating Profit (Bruttobetriebsergebnis)
Der GOP zeigt, wie viel vom Umsatz nach Abzug aller laufenden Betriebskosten übrig bleibt – bevor Steuern, Zinsen und Abschreibungen berücksichtigt werden.
Formel:
GOP = Gesamtumsatz – Betriebskosten
Beispiel:
- Umsatz im Monat: 50.000 €
- Kosten (Personal, Energie, Wareneinsatz etc.): 35.000 €
- GOP = 15.000 €
Nutzen im Alltag:
Der GOP macht sichtbar, wie effizient dein Betrieb wirtschaftet. Umsatzsteigerungen bringen nichts, wenn die Kosten gleichzeitig davonlaufen.
4. RevPOR – Revenue per Occupied Room (Gesamtumsatz pro belegtem Zimmer)
Der RevPOR geht über den Zimmerpreis hinaus und zeigt, wie viel ein Gast im Durchschnitt im gesamten Haus ausgibt – also inklusive F&B, Parkplatz, Spa oder andere Zusatzleistungen.
Formel:
RevPOR = Gesamterlöse ÷ Anzahl belegter Zimmer
Das bedeutet: Man nimmt alle Umsätze (Zimmer + Nebenerlöse) und teilt sie durch die Anzahl der verkauften Zimmer.
Beispiel (praxisnah):
- Dein Hotel verkauft 20 Zimmer
- Zimmerpreis: 100 € → Zimmerumsatz = 2.000 €
- Nebenerlöse (Restaurant, Bar, Parkplatz etc.): 600 €
- Gesamterlöse = 2.600 €
- RevPOR = 2.600 € ÷ 20 = 130 €
Nutzen im Alltag:
RevPOR zeigt dir, wie viel Umsatz ein belegtes Zimmer tatsächlich einbringt – inklusive Nebenerlöse. Damit wird sichtbar, welchen Anteil Zusatzangebote (F&B, Spa, Parkplatz) wirklich am Gesamtergebnis haben.
5. Belegungsrate (Occupancy %)
Die Belegungsrate zeigt, wie viel Prozent deiner verfügbaren Zimmer tatsächlich verkauft wurden.
Formel:
Belegung % = belegte Zimmer ÷ verfügbare Zimmer × 100
Beispiel:
- Dein Hotel hat 20 Zimmer
- An einem Tag sind 15 Zimmer belegt
- Belegung = 15 ÷ 20 × 100 = 75 %
Nutzen im Alltag:
Die Belegungsrate ist die Basis für viele weitere Kennzahlen. Sie zeigt dir, wie stark dein Haus ausgelastet ist und ob deine Marketing- oder Vertriebsmaßnahmen die gewünschte Wirkung haben.
Warum diese Kennzahlen wichtig sind
Mit diesen fünf Kennzahlen – ADR, RevPAR, GOP, RevPOR und Belegung – hast du ein klares Bild über die wirtschaftliche Lage deines Hotels. Sie helfen dir, Preisstrategien zu bewerten, Zusatzumsätze zu erkennen, Kosten im Griff zu behalten und Entwicklungen besser einzuschätzen.
Natürlich gibt es noch viele weitere relevante Kennzahlen, die je nach Größe, Ausrichtung und Strategie eines Hotels eine Rolle spielen – von Cashflow über Gästezufriedenheit bis hin zu Personalkostenquoten. Wer jedoch mit diesen fünf startet, hat bereits eine solide Grundlage, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Wer seine Hotelfinanzen insgesamt im Blick behalten möchte, profitiert von digitalen Lösungen wie profitize. Die Plattform führt Daten aus verschiedenen Systemen – etwa PMS, POS, Bank, Buchhaltung, Energieversorgern oder HR – in einer Oberfläche zusammen. Anstatt Zahlen manuell zu sammeln und in Excel auszuwerten, werden sie automatisch analysiert. Auf dieser Basis erstellt profitize Forecasts, unterstützt bei der Budgetplanung und zeigt Trends frühzeitig auf.
So behalten Hoteliers nicht nur den Überblick über Kosten und Einnahmen, sondern erkennen auch Chancen, die Rentabilität zu steigern und gewinnen gleichzeitig Zeit, die sie in das Wesentliche investieren können: ihre Gäste.
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