Tourismus & Hotellerie
Wo steht die Hotellerie bei Künstlicher Intelligenz wirklich?
Studie zeigt: KI hält Einzug in Europas Hotels, aber anders als gedacht
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Die jüngste paneuropäische Umfrage des Instituts für Tourismus der HES-SO Valais-Wallis beleuchtet den Stand der Künstlichen Intelligenz in der europäischen Hotellerie - mit überraschenden Ergebnissen. Unter Leitung von Prof. Roland Schegg wurden über 1.500 Hotels in sechs Ländern befragt. Der umfassende Branchenblick zeigt, warum die Umsetzung oft hinter den Erwartungen zurückbleibt und wo sich der tatsächliche Nutzen bereits zeigt.

Die europäische Hotellerie im KI-Check
Künstliche Intelligenz gilt als eine der zentralen Zukunftstechnologien in der Hotellerie. Ihr Potenzial: Prozesse automatisieren, knappe Ressourcen besser nutzen und Entscheidungen datenbasiert treffen. Doch wie weit ist der reale Einsatz im Hotelalltag fortgeschritten?
Eine aktuelle Studie unter Leitung von Prof. Roland Schegg liefert nun eine belastbare Momentaufnahme: Zwischen Januar und April 2025 wurden über 1.500 Hotels aus sechs europäischen Ländern befragt, mit einem klaren Ergebnis: Die Bereitschaft zur Nutzung von KI ist groß, die Umsetzung bleibt punktuell.
Großes Interesse, wenig Tiefe
68 % der Hotels sehen die größten Einsatzchancen in der Reservierung, gefolgt von Marketing (62 %), Kundenbindung (51 %) und Datenanalyse (49 %).
Tatsächlich im Einsatz sind KI-Systeme aber nur bei 41 % der befragten Betriebe - meist in Form einfach zu implementierender Tools wie ChatGPT zur Inhaltserstellung oder Sentiment-Analysen bei Bewertungen. Komplexere Anwendungen wie prädiktive Analysen, automatisiertes Forecasting oder dynamisches Kostenmanagement bleiben bislang auf wenige Vorreiter beschränkt.
Hindernisse: Wissen, Kosten, Integration
Laut Studie bremsen vor allem vier Faktoren die Verbreitung:
- Mangelnde Kenntnisse über verfügbare Lösungen (39 %)
- Hohe Implementierungskosten (35 %)
- Technische Komplexität (34 %)
- Fehlende Fachkompetenz im Team (32 %)
Vor allem kleinere Betriebe kämpfen zusätzlich mit der Fragmentierung ihrer Systemlandschaft. Die Verknüpfung von PMS, POS, Bank- und Energiedaten ist in vielen Fällen nicht oder nur mit großem Aufwand möglich, was die Einführung datenbasierter KI-Anwendungen weiter erschwert.
Wo KI in der Hotellerie Wirkung zeigt und welches Potenzial im Finanzbereich liegt
Hotels, die bereits KI einsetzen, berichten laut Studie von klaren Vorteilen: 76 % nennen Zeitersparnis, 54 % eine bessere interne Kommunikation, 51 % eine gesteigerte Effizienz. Dennoch bleibt der Einsatz meist auf leicht zugängliche Anwendungen wie Textgenerierung oder Bewertungsanalyse beschränkt - strategische Bereiche wie das Finanzmanagement werden bislang nur vereinzelt adressiert.
Dabei bietet gerade dieser Bereich erhebliches Potenzial: In kaum einem anderen Hotelsegment stehen so viele strukturierte, regelmäßig verfügbare Daten zur Verfügung - etwa aus PMS, Buchhaltung, POS, HR oder Energieversorgung. profitize nutzt diese Datengrundlage, um mithilfe künstlicher Intelligenz Forecasts zu erstellen, Budgetabweichungen frühzeitig zu erkennen und automatisierte Reportings bereitzustellen. Das führt zu mehr Übersicht, besserer Steuerung und messbarer Entlastung im operativen Alltag.
Dass gerade im Finanzbereich vielerorts noch Luft nach oben besteht, zeigt auch eine ergänzende Erhebung der HES-SO: Nur 44 % der Hotels nutzen ein spezialisiertes Revenue Management System, etwa ein Drittel arbeitet weiterhin mit Excel. Zentrale Leistungskennzahlen wie GOPPAR oder EBITDA-Marge werden nur selten überwacht. Daten bleiben oft unverbunden - Entscheidungen basieren entsprechend nicht auf Echtzeitanalysen, sondern häufig auf Erfahrungswerten.
Vom Tool zur Transformation
Die Ergebnisse der Studie zeigen klar: Die Hotellerie ist bereit für KI, aber viele Betriebe stehen noch am Anfang. Wer jedoch Prozesse gezielt analysiert, Systeme sinnvoll verbindet und Mitarbeitende mitnimmt, kann aus KI einen echten Wettbewerbsvorteil machen.
Die Zukunft gehört den Hotels, die operative Realität und technologische Möglichkeiten miteinander verbinden. Lösungen wie profitize zeigen, wie das gelingen kann - nicht durch mehr Tools, sondern durch intelligente Integration.
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